Cyberangriffe, Naturkatastrophen, Energiekrise, Pandemie, Lieferkettenunterbrechung, Wirtschaftskriminalität … Die „eine“ Krise gibt es nicht mehr. In einer vernetzten Gesellschaft nehmen die Ursachen für Krisen zu, verstärken sich ihre Folgen und verringern sich scheinbar die Möglichkeiten, wirkungsvoll auf Schadensereignisse reagieren zu können.
Die Verletzlichkeit von Organisationen und die Abhängigkeit von anderen nimmt zu. Stärker als zuvor sind alle Unternehmen, Gebietskörperschaften und Behörden gefordert, sich selbst vorzubereiten. Ein Warten auf andere ist aufgrund der Schnelligkeit von Entwicklungen nicht mehr möglich. Notwendig ist daher ein veränderter Ansatz im Umgang mit Krisen.
In unserem Resilienzmodell nach Kerstan & Röhl verbinden wir die Befähigung zum frühzeitigen Erkennen und Minimieren von Schadenspotentialen mit der Kompetenz, aufgetretene Schäden bewältigen zu können. Dabei haben wir sowohl die innere Verfasstheit einer Organisation wie auch ihre Einbindung in das sie umgebende Umfeld im Blick.
Unsere Verfahrensmodelle adressieren die besonderen Bedarfe und Aufgaben von Unternehmen, Gebietskörperschaften oder Behörden und binden diese in eine ganzheitliche Resilienzstrategie ein.
Wir unterscheiden vier Perspektiven organisationaler Resilienz: Widerstandsfähigkeit (Verringerung von Risken und potentiellen Schäden), Bewältigungsfähigkeit (Überwindung oder Kompensation eines Schadensereignisses) sowie Verständnis des inneren Ökosystems (spezifisches Handeln in einer Organisation) und des äußeren Ökosystems (organisationsspezifische Einflüsse im Umfeld).
Aus der Kombination dieser Perspektiven ergeben sich vier Handlungsfelder. Nano- und Mikro-Resilienz umfassen die Störungsbehebung durch entschlossenes und agiles Handeln. Meso-Resilienz beinhaltet ein wirksames Krisenmanagement zur Entscheidungsfindung und ein Kontinuitätsmanagement zur Aufrechterhaltung der wichtigsten Prozesse. Makro-Resilienz ermöglicht durch Kooperation unterschiedlicher Akteure die gemeinsame Nutzung und den Austausch notwendiger Ressourcen. Sie macht Ressourcen nutzbar, die sonst verborgen geblieben wären.
Wir bewerten den aktuellen Reifegrad ihres Risikomanagements. Dazu betrachten wir vorhandene Risiken und vergleichen vorhandene Maßnahmen mit gängigen Normen und Leitlinien. Darüber hinaus schätzen wir die Risikokultur in der Organisation ein, die sich aus der Etablierung von Prozessen, Wissensvermittlung aber auch aus erfahrungsbasierten Kompetenzen ergeben kann.
Ziel ist eine Organisation, in der Abweichungen von Alltagsprozessen frühzeitig erkannt und Störungen frühzeitig eigenverantwortlich adressiert werden. Voraussetzungen dafür sind das Wissen um Risikopotentiale, die Befähigung zum Handeln sowie die Bereitschaft zum Handeln im Rahmen einer positiven Fehler- und Führungskultur. Auf diese Weise wird der Eintritt eines Schadensereignisses verzögert oder verhindert.
Bei Eintritt eines Schadensereignisses ist ein wirkungsvolles Notfallmanagement erforderlich, um unmittelbare Gefahren zu bekämpfen und bestehende Prozesse anzupassen. Dazu ist es erforderlich, innerhalb der Organisation einheitliche Standards in der Notfallbewältigung zu etablieren und einen fachübergreifenden Wissenstransfer zwischen den Organisationseinheiten zu ermöglichen. Neben der Bewertung aktueller Notfallplanungen begleiten wir die Planung und Durchführung von Übungen und entwickeln Konzepte zur Förderung der Notfallkompetenzen.
Schadensereignisse können eine Krise für die Organisation hervorrufen, wenn sie ein großes Schadenspotential umfassen, unerwartet auftreten und/oder in ihren Auswirkungen nicht vorhersehbar sind. Krisenmanagement umfasst die Fähigkeit, in einer unsicheren Situation notwendige Entscheidungen treffen zu können. Gleichzeitig müssen durch gezieltes Kontinuitätsmanagement die vitalen Geschäftsprozesse aufrechterhalten werden, um ein langfristige Schäden zu vermeiden und Anforderungen der Stakeholder zu erfüllen.
Wir entwickeln mit Ihnen gemeinsam die vorhandenen Krisenstrukturen weiter und führen bedarfsgerechte Weiterbildungen zur Krisenstabsarbeit durch. Auf Grundlage von Krisenstabsübungen entwickeln wir die Krisenmanagementkompetenzen systematisch weiter.
Für eine nachhaltige Kontinuitätsplanung identifizieren wir in Zuge einer Impact Analyse die vitalen Prozesse und die mit ihnen verbundenen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen. Anschließend entwickeln wir Kompensations- und Wiederanlaufstrategien.
Die Verfügbarkeit von Ressourcen und der Zugriff auf notwendige Infrastrukturen sind zentrale Herausforderungen bei der Bewältigung von Notfällen und Krisen. Kooperationen mit anderen Organisationen können entscheidende Synergieeffekte liefern. Voraussetzung ist eine zielgerichtete Vorbereitung und Steuerung interorganisationaler Beziehungen im Hinblick auf Bedarfsanalysen, Prozessabsprachen und rechtliche Grundlagen. Wir begleiten diesen Prozess auf Grundlage der Erkenntnisse zum organisationsspezifischen Notfall-, Krisen- und Kontinuitätsmanagement.
Ich freue mich auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail, wenn Sie erfahren möchten, wie Ihre Region durch unser Resilienzmanagement geschützt werden kann.
Das DISK bietet Organisationen und ihren Führungskräften Unterstützung bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortung in der Vorbereitung und Bewältigung von Krisen. Mit Hilfe angepasster Verfahrensmodelle entwickeln wir konkrete Lösungsansätze für eine Stärkung der Resilienz von Unternehmen, Gebietskörperschaften und Behörden.
André Röhl
Wissenschaftlicher Leiter
Lina Kleinfeldt
Geschäftsführerin
Mirko Schönfeldt
Gesellschafter
Rico Kerstan
Gesellschafter
Thorsten Bossel
Gesellschafter